Forschungsfelder
- Evaluation von Informationssystemen, Information Retrieval Evaluation, Wissenschaftsevaluation
- Multilinguales Information Retrieval, Interaktives Information Retrieval
- Digitale Bibliotheken: Metadaten, Erschließung, Interoperabilität, Qualität & Heterogenitätsbehandlung
- Kulturerbeinformationssysteme
- Informationskompetenz & Digitale Kompetenz
- Domänenspezifische Wissensorganisation
- Elektronisches Publizieren, Open Access, Open Science, Forschungsdatenmanagement, Informationsmanagement
Evaluation von Informationssystemen, Information Retrieval Evaluation, Wissenschaftsevaluation
Beschreibung:
Die Evaluation von Informationssystemen umfasst quantitative und qualitative Methoden, um die Effektivität, Nutzbarkeit und Nützlichkeit eines Informationssystems zu bewerten. Informationssysteme sind hier verstanden als alle Systeme, die Informationsressourcen sammeln, organisieren, repräsentieren und zugänglich machen. Oftmals geschieht die Evaluation im Vergleich mit anderen Informationssystemen, die ähnliche Ziele oder Nutzergruppen haben. Die Information Retrieval Evaluation fokussiert dabei insbesondere auf die Suchfunktionalitäten eines Informationssystems. Die Forschungsgruppe entwickelt system-adaptierte und zielorientierte Evaluationskonzepte, die system- oder nutzerzentrierte Perspektiven einnehmen können und führt diese mit unterschiedlichen Methoden durch.
Die Wissenschaftsforschung und -evaluation beschäftigt sich mit den Strukturen des Wissenschaftssystems und untersucht, wie Akteure im Wissenschaftssystem agieren, welche Forschungsthemen in welcher Intensität bearbeitet und rezipiert werden und wie die wissenschaftlichen Ergebnisse bewertet werden können. Die Forschungsgruppe arbeitet mit an der Entwicklung von standardisierten Datenerhebungsinstrumenten, wie z.B. dem Kerndatensatz Forschung, und an der Evaluation von Forschungs- und Informationsinfrastrukturen.
Die Wissenschaftsforschung und -evaluation beschäftigt sich mit den Strukturen des Wissenschaftssystems und untersucht, wie Akteure im Wissenschaftssystem agieren, welche Forschungsthemen in welcher Intensität bearbeitet und rezipiert werden und wie die wissenschaftlichen Ergebnisse bewertet werden können. Die Forschungsgruppe arbeitet mit an der Entwicklung von standardisierten Datenerhebungsinstrumenten, wie z.B. dem Kerndatensatz Forschung, und an der Evaluation von Forschungs- und Informationsinfrastrukturen.
Multilinguales Information Retrieval, Interaktives Information Retrieval
Beschreibung:
Die Forschung zur Mehrsprachigkeit in Informationssystemen umfasst mindestens drei Forschungsbereiche: multilingual information access (MLIA), multilingual information retrieval (MLIR) and cross-language information retrieval (CLIR). MLIA, das als Oberbegriff verwendet wird, berücksichtigt unabhängig von der Benutzer- oder Inhaltssprache alle Aspekte der Mehrsprachigkeit in Informationssystemen, einschließlich Zugänglichkeit, Suche und Finden sowie Bewertung von Objekten. MLIR untersucht Systeme, die eine mehrsprachige Suche erlauben und / oder mehrsprachige Inhalte bereitstellen, während sich die sprachübergreifende Informationsbeschaffung (CLIR) als Teil der Informationsbeschaffung auf das Ergebnis des Suchprozess als von Dokumenten in anderen Sprachen als der Abfragesprache konzentriert.
Interactive Information Retrieval (IIR) untersucht die Interaktionen zwischen BenutzerInnen, Systemen und Informationen. Im Gegensatz zu klassischen IR-Studien umfasst die IIR-Forschung die Nutzendenseite und befasst sich mit Fragen zum Verhalten und den Erfahrungen der Nutzenden. Entsprechend kombinieren IIR-Studien Systemaspekte und Nutzendensicht, um umfassendere Bewertungen von Systemen zu ermöglichen. Die IIR-Forschung ist durch verschiedene Bereiche wie klassisches IR, HCI, Verhaltenswissenschaft, Bibliotheks- und Informationswissenschaft oder Sozialwissenschaften und Psychologie geprägt.
Interactive Information Retrieval (IIR) untersucht die Interaktionen zwischen BenutzerInnen, Systemen und Informationen. Im Gegensatz zu klassischen IR-Studien umfasst die IIR-Forschung die Nutzendenseite und befasst sich mit Fragen zum Verhalten und den Erfahrungen der Nutzenden. Entsprechend kombinieren IIR-Studien Systemaspekte und Nutzendensicht, um umfassendere Bewertungen von Systemen zu ermöglichen. Die IIR-Forschung ist durch verschiedene Bereiche wie klassisches IR, HCI, Verhaltenswissenschaft, Bibliotheks- und Informationswissenschaft oder Sozialwissenschaften und Psychologie geprägt.
Digitale Bibliotheken: Metadaten, Erschließung, Interoperabilität, Qualität & Heterogenitätsbehandlung
Beschreibung:
Metadaten sind essentiell um Informationen in digitalen Bibliotheken zu ordnen und wieder auffindbar zu machen. Die Erschließung von Objekten in digitalen Bibliotheken durch beschreibende Metadaten ist ein große Herausforderung, da immer mehr Funktionalitäten durch Metadaten unterstützt werden müssen. Da Metadaten oft aus unterschiedlichen Quellen aggregiert werden, sind sie meist heterogen, z.B. bezüglich der benutzten Sprache oder des eingesetzten Metadatenschemas. Der Umgang mit diesen Heterogenitäten um Austausch und Verlinkung der Daten zu ermöglichen, ist ein Fokus der Forschungsgruppe. Von weiterem Interesse ist, wie man (Meta)datenqualität messen kann und diese in Bezug auf verschiedener Einsatzgebiete von Metadaten verbessern kann.
Kulturerbeinformationssysteme
Beschreibung:
Kulturerbeinformationssysteme aggregieren und veröffentlichen Informationen über kulturelle Objekte oder halten diese in digitalisierter Form vor. Kulturelle Objekte kommen aus Bibliotheken, Museen, Archiven und audiovisuellen Archiven und können in jeglichen Formaten auftreten, vom durchsuchbaren Text über Bilder bis zum 3D-Modell. Unsere Forschungsgruppe untersucht, wie der Zugang zu kultureller Information aus verschiedenen Quellen, in heterogenen Formaten und Sprachen gestaltet werden kann.
Informationskompetenz & Digitale Kompetenz
Beschreibung:
Unter Informationskompetenz versteht man die grundlegende Fähigkeit sich in komplexen Informations- und Wissensräumen, wie sie Bibliotheken und Internet darstellen, zu orientieren. Informationskompetenz befähigt dazu, ausgehend von einem Problem, einen Informationsbedarf zu erkennen, eigenständig Informationen auf effiziente und effektive Weise zu recherchieren, zu evaluieren, zu verarbeiten und effektiv zu nutzen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Digitale Kompetenzen befähigen dazu geeignete Retrievalsysteme auszuwählen und effektive Suchstrategien zu konstruieren und implementieren und die Informationen und ihre Quellen zu speichern und zu verwalten.
Domänenspezifische Wissensorganisation
Beschreibung:
Wissensorganisation umfasst die Methoden und Prozesse der Aufbereitung, Organisation, Erschließung und Beschreibung von Informationsressourcen, um darin enthaltene Inhalte und weitere Ressourceneigenschaften für Recherche- und Zugangszwecke zu präsentieren. Die Forschungsgruppe untersucht und evaluiert in diesem Forschungsbereich die Adäquatheit von Wissensorganisationssystemen für domänenspezifische Anwendungszwecke und das Mapping zwischen verschiedenen Wissensorganisationssystemen, um die Interoperabilität zwischen Informationssystemen zu gewährleisten.
Elektronisches Publizieren, Open Access, Open Science, Forschungsdatenmanagement, Informationsmanagement
Beschreibung:
Elektronisches Publizieren, Open Access, Open Science, Forschungsdatenmanagment und Informationsmanagement waren bis zum Ruhestand des Lehrstuhlinhabers Prof. Dr. Peter Schirmbacher im Februar 2017 thematische Schwerpunkte des Lehr- und Forschungsbereichs Informationsmanagement. Sie werden bis auf weiteres am Lehr- und Forschungsbereich Information Retrieval durch Maxi Kindling vertreten. Ausführliche Informationen finden sich auf den Webseiten des ehemaligen Arbeitsbereichs.
Literatur:
Kindling, Maxi & Schirmbacher, Peter (2013) Die "digitale Forschungswelt" als Gegenstand der Forschung. In: IWP 64(2/3):127-136. DOI: 10.1515/iwp-2013-0017 (Postprint auf dem edoc-Server der HU Berlin)